Google Page Speed - Ein umfassender Leitfaden
Die Performance einer Website hängt längst nicht nur vom Inhalt ab. So dauert es nur wenige Sekunden, bis Nutzer wieder von der Seite verschwinden, wenn sie nicht schnell genug ist. Google Page Speed Insights ist ein nützliches Tool, um die Geschwindigkeit einer Website zu messen und nützliche Optimierungsvorschläge zu erhalten. Sogar die Google-Rankingposition lässt sich damit verbessern. Wir zeigen, wie es funktioniert!

Was ist der Google Page Speed?
Viele Menschen fragen sich zunächst, was SEO ist, wenn sie davon hören. Die Kurzform SEO kommt nicht aus dem Deutschen, sondern vom englischen Begriff "search engine optimization”. Eine einfache Umschreibung dafür, was SEO ist, lautet: Eine Sammlung von Herangehensweisen an und Optimierungen von einer Webseite, die darauf abzielt, ihre Prominenz in den Suchergebnissen von Google und anderen Suchmaschinen zu steigern.
Mit anderen Worten: Es geht darum, die Website so zu optimieren, dass sie für Suchmaschinen ansprechend ist und dadurch in den Suchergebnissen besser platziert wird. Das Endziel ist eindeutig: mehr natürlicher Besucherverkehr, also Nutzer, die über die Suchresultate auf Ihre Seite gelangen.
SEO oder Suchmaschinenoptimierung erfordert kontinuierliche Anpassungen und Updates, um mit den sich ständig ändernden Algorithmen der Suchmaschinen Schritt zu halten. Dabei ist es wichtig, sowohl die technischen Aspekte der Website als auch den Inhalt zu optimieren.
Warum ist ein guter Page Speed wichtig?
Dass sich eine Website schnell lädt und gut performt, ist aus mehreren Gründen essenziell. Wir beleuchten vier davon:
1. Bessere Verkaufszahlen
Lange Ladezeiten führen dazu, dass Besucher die Seite schnell verlassen, ohne sich das Angebot anzusehen. Dies erhöht die Absprungrate, was besonders Betreiber von Onlineshops beschäftigt, die trotz guter Produkte oft niedrige Verkaufszahlen aufweisen.
2. Längere Besuchszeiten
Nutzer suchen heute häufig mobil nach Informationen, oft unterwegs und mit eingeschränkter Internetverbindung. Schnelle Ladezeiten sind daher wichtig, um sicherzustellen, dass Nutzer nicht genervt abspringen.
3. Optimierte Rankingposition
Die Geschwindigkeit einer Website ist entscheidend für Suchmaschinen wie Google. Langsame Seiten werden möglicherweise schlechter eingestuft, da sie eine schlechte Nutzererfahrung bieten. Laut Google Support wird eine Sitzung, in der ein Nutzer eine Seite nur 9 Sekunden besucht und keine Interaktion ausführt, nicht als interaktive Sitzung gezählt. Quelle: Google Analytics Support.
4. Gutes Image
Die Website ist das Erste, was ein potenzieller Kunde vom Unternehmen sieht. Stellen wir die Frage in den Raum, was dieser aus einer schnellen und langsamen Website schlussfolgern könnte. Richtig: Eine schnelle Website vermittelt Professionalität. Langsame Ladezeiten oder technische Probleme können das Unternehmen hingegen negativ darstellen und einen schlechten ersten Eindruck hinterlassen.
Wie wird der Pagespeed von Google berechnet?
Es bestehen hierbei zwei primäre Werkzeuge:
1. Page Speed Insights
Hierbei unterliegen den Analysen echte Nutzerdaten und Labordaten. Die Leistung wird anhand der Core Web Visuals sowie weiterer Daten berechnet. Der Maximum-Score beträgt 100 Punkte. Ein Score von 90 gilt laut Google als schnell, eine Zahl zwischen 50 und 90 als durchschnittlich. Zusätzlich weist das Tool konkrete Handlungsempfehlungen aus, mit denen sich die Geschwindigkeit erhöhen lässt.
2. Lighthouse
Bei Lighthouse basieren die Ergebnisse auf reinen Labordaten. Die Auswertung erfolgt in einer Testumgebung und es werden primär die technischen Daten unter die Lupe genommen. Auch dieses Tool gibt Verbesserungsvorschläge zur Optimierung des Site Speeds.
Welche Rolle spielt der Google Pagespeed für SEO?
Suchmaschinen wie Google berücksichtigen in ihrem Algorithmus diverse Faktoren im Ranking einer Website. In ihrem Fokus steht hierbei die Nutzererfahrung. Daher nimmt auch die Geschwindigkeit einer Seite eine große Rolle ein.
Erfahrungsgemäß verlassen Nutzer eine Website schnell wieder, wenn sie zu langsam lädt.
Dies wird als Bounce-Rate (Absprungrate) bezeichnet. Google verfolgt diese Bounce-Rate und schlussfolgert daraus, dass der Website einer schlechten Nutzererfahrung zugrunde liegt.
Lädt eine Website langsam, kann dies die Rankingposition negativ beeinflussen. Google möchte sicherstellen, dass seine User schnell und sicher auf alle relevanten Informationen zugreifen können, die sie suchen. Besonders verständlich wird dies, wenn man sich vor Augen führt, dass die meisten Nutzer von Google ihre Suchen von unterwegs über das Smartphone abwickeln. Mithilfe der Analysen von Page Speed lassen sich konkrete Empfehlungen ableiten und die Ladezeiten verbessern. Dadurch steigt auch die Chance auf eine gute Rankingposition.
Googles “Core Web Vitals“, als Metriken des Nutzererlebnisses, bekommen zunehmend Bedeutung innerhalb der Rankingkriterien. Insofern sollte eine erfolgreiche SEO-Strategie auch immer den Google Page Speed beinhalten, um sich die besten Chancen für eine Top-Platzierung zu sichern.
Wie kann ich meinen Pagespeed berechnen?
Die Anwendung von Google Page Speed Insights ist simpel.
Schritt 1: Besuche Page Speed Insights
Schritt 2: Gib den Namen Deiner URL ein
Schritt 3: Klicke auf “Analysieren”
Die Analyse über Lighthouse ist nur geringfügig anders.
Schritt 1: Betrete Deine Website
Schritt 2: Navigiere dich mit einem Rechtsklick und dann auf “Untersuchen” oder über F12 zu den Entwicklerwerkzeugen.
Schritt 3: Klicke auf “Lighthouse”
Schritt 4: Klicke auf “Generate Report”
Solltest du Lighthouse noch nicht installiert haben, kannst du dies über deine Chrome-Erweiterung oder über die Developer Console machen.
Schritt 1: Öffne den Chrome Webstore
Schritt 2: Klicke auf “Hinzufügen“
Schritt 3: Vergebe die nötigen Berechtigungen für die Installation von Lighthouse
Schritt 4: Prüfe, ob Lighthouse nun in der oberen rechten Ecke sichtbar ist. In Chrome Audits ist es unter dem Punkt “Audits“ zu finden.
Alternative Werkzeuge für das Messen des Page Speed sind zum Beispiel GTmetrix oder Pingdom.
Was beeinflusst den Page Speed und wie kann man ihn optimieren?
LCP Largest Contenful Paint
Dies ist die benötigte Zeit, die das größte sichtbare Element des Inhalts, wie beispielsweise ein Hauptbild, geladen wurde.
Tipp: Komprimiere Bilder, wenn möglich, nutze WebP als Bildformat und Lazy Loading.
FID First Input Delay
Hierbei wird die Reaktionszeit des Browsers gemessen, ausgehend von der ersten Interaktion des Users.
Tipp: Überlege, wie du die Scripte handhabst. Ein aktiver Code könnte neu geschrieben oder optimiert werden. Du könntest auch Skripte von Drittanbietern nutzen oder deinen Code teilen.
CLS Cumulative Layout Shift
Dies ist ein Indikator hinsichtlich der Stabilität des Layouts während des Ladens einer Seite.
Tipp: Achte bei Pop-Ups oder modalen Fenstern darauf, dass sie sich nicht verschieben. Lasse sie dir am besten über dem Inhalt anzeigen. Solltest du auf dynamischen Content nicht verzichten wollen, solltest du dir den Platz vorab reservieren. Für Werbebanner bietet sich eine feste Größe an.
FCP First Contentful Paint
Das ist die Zeit, in der die Seite braucht, bevor der erste gerenderte Inhalt (Text oder Bild) erscheint.
Tipp: Um diesen Prozess auf die Sprünge zu helfen, ist es hilfreich, JavaScript für nicht sofort sichtbare Elemente zu verzögern.
TTI Time to Interactive
Hier schaut sich Google an, wie lange die Seite braucht, bis sie vollständig “interaktiv ist“, das heißt geladen ist und Interaktionen vom Nutzer vorgenommen werden können, wie zum Beispiel der Klick auf einen Link.
Tipp: Eine Maßnahme, um den TTI zu verbessern, ist das Aufteilen von JavaScript auf mehrere Dateien. Beschränke dich auf diejenigen, auf welcher er auch wirklich benötigt wird (zum Beispiel nur die Startseite). Entferne zudem überflüssige Plug-ins, Scripte und externe Tracking-Dienste.
TBT Total Blocking Time
Die TBT ist die Gesamtdauer, in der eine Webseite für den Benutzer nicht nutzbar ist.
Sprich die Zeit, in der die Website nicht reagiert und der User keine Aktionen ausführen kann.
Tipp: Verringere die Aufgaben im Main-Thread sowie die Anfragen nach Dateien in Anzahl und Größe. Schmälere zudem auch Drittanbieter-Codes.
SI Speed Index
Der Speed Index ist schließlich die Angabe, mit der Google misst, wie schnell sich der sichtbare Teil einer Website zeigt.
Tipp: Um die Gesamtgeschwindigkeit zu optimieren, ist es meistens schon sehr effektiv, Bilder und Dateien zu komprimieren. Die Seite sollte zudem so eingestellt werden, dass sich Dateien nach ihrer Priorität laden. Sieht der User zum Beispiel die Inhalte oben ohne Probleme, haben Bilder und Texte weiter unten auf der Seite noch Zeit, sich zu laden.
Schnelle Webseiten für bessere SEO
Eine gute Nutzererfahrung im E-Business hängt immens von der Geschwindigkeit der Website ab. Google PageSpeed Insights ist ein kostenloses Tool, das dir hilft, die Ladezeiten deiner Seite zu überprüfen und Verbesserungsvorschläge zu erhalten, um die Leistung zu optimieren. Eine schnelle Website sorgt für zufriedene Nutzer und kann dein Google-Ranking rapide verbessern.
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